Hier findest Du alles, was Du für deinen perfekten Gartenteich benötigst. Über diesem Text findest Du die Bereiche, in denen Du alles an Zubehör und Materialien benötigst. Von kleinen bis großen Gartenteichbecken über Gartenteichpumpen und -filter bis hin zu dekorativen Gartenteichpflanzen.
Lege Deinen Gartenteich selbst an
Viele Hobbygärtner träumen irgendwann auch vom eigenen Gartenteich, denn ein kleiner gepflegter Teich ist immer ein Blickfang. Schöne Wasserpflanzen, Fische und vielleicht ein kleiner Bachlauf oder eine Fontäne laden zum Verweilen ein. Hier erfährst Du, wie Du deinen Gartenteich einfach anlegst..
Vorüberlegungen
Insgesamt gibt es eine große Anzahl von Möglichkeiten, wie man einen Teich gestalten kann. Von Fertigteichen aus Kunststoff hin zu Fertigteichen aus Beton oder Folienteichen gibt es viele Möglichkeiten, sich günstig einen eigenen Gartenteich anzulegen. Darüber hinaus gibt es allerdings auch Naturteiche, Bachlaufsysteme, Schwimm- und Badeteiche, spezielle Koi-Teiche und viele mehr.
Da insbesondere für Anfänger ein Teich aus einem Kunststoffelement am einfachsten selbst anzulegen ist, soll es in diesem Artikel darum gehen.
Material des Fertigteiches aus Kunststoff
Bei einem Kunststoffteich gibt es zwei häufig verwendete Materialien. Kleinere Formen werden meist aus Polyethylen hergestellt, größere Formen aus glasfaserverstärktem Kunststoff in mehreren Schichten hergestellt. Hierbei wird das sogenannte Laminierverfahren genutzt.
Insbesondere bei kleineren Teichformen sollte man sich bewusst sein, dass diese Kunststoffformen nicht optimal sind. Nicht nur, dass im Winter der Teich aufgrund einer Tiefe von nur 50-70cm durchfrieren kann (was den Tod der Fische bedeutet), vielmehr ist auch die Flachwasserzone mit 10-20cm Breite viel zu klein, um die ökologischen Funktionen zu erfüllen. Letztlich sind auch die Uferzonen solch kleiner Fertigteiche häufig zu steil. Ins Wasser geratene Landinsekten und Kleintiere haben dadurch keine Möglichkeit, wieder an Land zu kommen.
Große Fertigteiche aus Kunststoff haben meist eine ca. 1 Meter tiefe Tiefwasserzone und frieren auch in strengen Wintern nicht bis zum Boden zu. Dennoch ist auch hier das Verhältnis von Tiefenzone zu Flachwasserzone ungünstig, da sich der Großteil des Wasservolumens in der Flachwasserzone befindet. Der Einsatz von Eisfreihalter und Ozonisator ist also Pflicht.
Den Fertigteich aufstellen
Auch wenn der Aufbau im Grunde nicht allzu kompliziert ist, sind doch einige Dinge zu beachten, um zu vermeiden, dass der Teich irgendwann undicht oder schief wird.
Zuerst sollte man sich für einen geeigneten Standort entscheiden. Aus Sicherheitsgründen sollte man bei Kindern den Standort immer so wählen, dass man von einer Seite aus Sicht auf das gegenüberliegende Ufer hat.
Darüber hinaus sollte bei einem Besatz von Fischen im Teich ein Teil der Wasseroberfläche nicht direkt von der Sonne bestrahlt werden. Als Faustregel gilt: 1/3 des Teiches sollte im Schatten oder Halbschatten liegen. Laubbäume sind dabei übrigens nicht besonders geeignet und bereiten insbesondere im Herbst durch das herunterfallende Laub große Probleme.
Ausheben der Grube
Hat man nun einen geeigneten Standort gefunden, so kann die Grube für den Teich ausgehoben werden. Dazu wird am besten die Kunststoffform an die entsprechende Stelle aufgestellt und um sie herum die Größe des Teiches gekennzeichnet (z.B. mit einer Spur aus Sand).
Je nach Größe hebt man nun entweder mit Spaten und Schaufel das Loch aus oder verwendet gleich einen Minibagger (was sich bei größeren Teichen empfiehlt). Während des Aushubs sollte die Form regelmäßig eingepasst werden, damit man sieht, an welchen Stellen weiter gegraben werden muss. Insgesamt wird das Loch ca. 15 cm zu allen Seiten hin breiter und tiefer, als die Form vorgibt.
Tipp: Der Aushub lässt sich prima neben dem Teich zu einem Hügel aufschütten und bepflanzen. Dies ergibt einen optisch reizvollen Kontrast.
Befestigung der Grube
Der jetzige Schritt ist von immenser Wichtigkeit, wird aber häufig von Privatleuten vergessen. Die Grube muss gründlich von Steinen und Wurzeln befreit werden. Ansonsten läuft man Gefahr, dass der Teich bereits nach wenigen Wochen undicht wird.
Im nächsten Schritt füllt man die gesamte Grube mit Sand. Eine ca. 10-12 cm dicke Schicht sollte es schon sein. Durch den Sand sitzt die Form fest in der Grube und gleichzeitig schützt der Sand vor Steinen, die sich durch den Kunststoff drücken können. Der Sand sollte mit einer Schaufel festgeklopft werden.
Kunststoffform einsetzen
Nun wird die Teichwanne eingesetzt. In diesem Schritt ist Sorgfalt gefragt. Die Kunststoffform muss absolut waagerecht sitzen.
Einschlämmen der Form
Um die Hohlräume zwischen Teichform und Erdloch ordentlich zu verfüllen, wird die Wanne zu 1/3 mit Wasser befüllt. Anschließend wird an allen Rändern gründlich Sand bis zum oberen Rand eingefüllt. Damit der Sand gut nach unten rutscht, solltest Du den Sand mit viel Wasser verflüssigen. Diesen Vorgang nennt man einschlämmen. Auch hier sollte man gründlich vorgehen, damit der Teich nicht später verrutschen kann.
Teichrand herstellen
Der Rand des ausgehobenen Loches ist unschön. Willst Du die Grasnarbe wieder herstellen, so musst Du diese bereits beim Aushub sauber abstechen und lagern. Ansonsten ist es auch möglich, ein Pflanzenbeet zu erstellen. Hier sind die persönlichen Wünsche und Vorlieben der entscheidende Punkt.
Ufer- und Wasserpflanzen einbringen
Nun musst Du den Teich bepflanzen. Hierzu pflanzt Du zuerst die Gartenteichpflanzen in der Tiefwasserzone, dann in der Flachwasserzone. Je robuster Du die Pflanzen gewählt hast, umso weniger Arbeit hast Du später mit den Neubepflanzungen, die aufgrund von Frost oder anderen Pflanzenschäden auftreten. Röhricht und Schwimmblattpflanzen sind zum Beispiel für die Flachwasserzone geeignet.
Auch die Uferzone sollte so natürlich wie möglich aussehen. Aus diesem Grund, sowie auch aufgrund der Tatsache, dass Steine rings um einen Teich einfach nur unnatürlich aussehen, kannst Du den Teichrand ebenfalls bepflanzen. Hierfür eignen sich Sumpfpflanzen für den Bereich der Feuchtzone, da diese auch etwas Wasser vertragen. Außerdem bieten sich Gräser und Binsen an. Diese Wasserpflanzen wachsen auch häufig an natürlichen Teichen und Seen und helfen bei der Selbstreinigung des Teiches.
Wasser auffüllen
Nachdem DU die Gartenteichpflanzen ordentlich und fest gepflanzt hast, kannst Du den Teich endlich mit Wasser befüllen. Wer die Möglichkeit hat, der nimmt sauberes Regenwasser, ansonsten tut es auch Leitungswasser.
Technik installieren
Nun ist der Zeitpunkt gekommen, die Teichtechnik zu installieren. Teichfilter, Eisfreihalter, Ozonisator, Beleuchtung und Springbrunnen stehen unter anderem zur Auswahl. Falls Sie Fische im Teich wünschen, müssen Sie die entsprechende Technik installieren.
Fischbesatz
Ein paar Fische im Teich – das ist für viele Teichbesitzer schon beinahe ein Pflichtprogramm. Dennoch sollte man keinesfalls vorschnell handeln. Der Teich braucht nach der Installation mindestens 6, besser jedoch 8-10 Wochen Zeit, um ein biologisches Gleichgewicht zu erlangen. Wer den Teich vorher mit Fischen bestückt, der läuft Gefahr, dass diese eingehen, bzw. krank werden.
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